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Team - Praxis für Urologie - Olten

Nierenkolik, Harnsteinleiden

Nierensteine sind steinartige Gebilde, die in den Nieren, Nierenbecken und in den ableitenden Harnwegen (Harnleiter, Blase) entstehen können. Sie bilden sich, wenn Substanzen auskristallisieren, die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden.

Am häufigsten kommen kalziumhaltige Steine vor. Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen.

  • Ernährung (zu viel Fleischeiweiss und Fett)
  • Eine erhöhte Ausscheidung von steinbildenden Substanzen, z.B. durch Konsum von oxalsäurehaltigen Nahrungsmitteln (Rhabarber, Randen etc.)
  • Zu geringes Harnvolumen (Trinkmenge zu gering oder Flüssigkeitsverlust durch z.B. starkes Schwitzen)
  • Wiederholte Harnwegsinfektionen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Fehlbildungen oder Verengungen in den ableitenden Harnwegen
  • Bewegungsmangel
  • Starke Gewichtsabnahme

Wenn sich die Harnsteine aus dem Nierenbecken lösen und im Harnleiter stecken bleiben, treten starke Schmerzen auf, bekannt als Nierenkolik.

  • Stechende, krampfartige und wellenförmige Schmerzen im Rücken (Flanke) oder im seitlichen Unterbauch
  • Bei tiefer liegenden Steinen strahlen die Schmerzen bis in den Genitalbereich aus
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Fehlender Stuhl- und Windabgang (Darmverschluss als Reflex)
  • Harnmenge vermindert
  • Blut im Harn bei etwa einem Drittel der Fälle (verletzte Schleimhaut der Harnwege durch den Stein)
  • Bleiben die Steine im Nierenbecken liegen, kann es zur chronischen Nierenbeckenentzündung kommen.
  • Kleine Steine gehen meist von alleine ab, sie verursachen evtl. leicht stechende Schmerzen beim Wasserlassen.

Die Behandlung ist von der Grösse, Art und Lage des Steins abhängig:

Allgemeine Massnahmen (sehr wichtig):

  • Viel trinken und leichte Bewegungstherapie (fördert das Ausschwemmen des Steins)
  • Medikamentös
  • Krampflösende und abschwellende Medikamente
  • Harnsäure-Steine können unter Umständen medikamentös aufgelöst werden (sogenannte Litholyse)

Nicht-operativ

Stosswellenzertrümmerung (ESWL=Extrakorporelle Stosswellenlithotripsie): Der Stein wird mit Ultraschall geortet, mit Stosswellen zertrümmert und anschliessend mit dem Urin ausgespült. Bei dieser Methode sind keine Hautschnitte notwendig.

Operativ

Endoskopische Steinentfernung: Mit Hilfe eines Endoskops versucht der Arzt, den Stein aus dem Harnleiter oder dem Nierenbecken zu entfernen. Entweder wird das Operationsinstrument über die Harnröhre (für Steine im Harnleiter) oder über kleine Hautschnitte in der Flankengegend (bei Nierenbeckensteinen) eingeführt. Auch hier wird der Stein zertrümmert und mit einer Schlinge herausgezogen.

Offene Bauch-Operation bei komplexen Steingebilden: Eine offene Steinoperation ist heute nur noch sehr selten notwendig.

  • Nierenbeckenentzündung
  • Harnstauungsniere (Hydronephrose)
  • Blutungen
  • Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz)

  • Viel trinken (am wichtigsten)
  • Ernährungsgewohnheiten anpassen: Zu viel Fleisch und Eier fördern die Steinbildung, weil der Urin übersäuert wird.
  • Meiden von grossen Mengen oxalathaltiger Nahrungsmittel (Rhabarber, Nüsse, Spinat, Randen, Mangold) oder dann in Kombination mit kalziumhaltiger Ernährung (z.B. Käse) geniessen
  • Wenn man bereits Nierensteine gehabt hat, ist eine Ernährungsberatung sinnvoll
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